Die Rolex Oyster Perpetual in zwei von drei neuen sanften Farbtönen

Natürlich war ich von der neuen Land-Dweller beeindruckt, aber nicht wirklich begeistert. Ehrlich gesagt ist es schon eine Weile her, seit The Crown eine Uhr auf den Markt gebracht hat, die mich so begeistert hat. Ja, jede Uhr ist von hervorragender Verarbeitungsqualität und setzt Maßstäbe, aber genau wie eine Mercedes S-Klasse ist eine moderne Rolex nicht gerade liebenswert. Ob die Verantwortlichen in Genf mir zustimmen, ist unklar, aber die Marke hat gerade die Rolex replica Oyster Perpetual mit Zifferblättern in drei sanften Farbtönen auf den Markt gebracht. Die neuen Zifferblätter in Pastellbeige, Pistazie und Lavendel sind für die „OP“ 28, 31, 34 und 36 erhältlich. Die 41-mm-Version gibt es nur in zwei „Geschmacksrichtungen“ – Beige und Pistazie. Ich durfte eine 41-mm-Pistazie und eine 36-mm-Beige-Oyster Perpetual ausprobieren.

Die drei neuen Farben, die Rolex während der Watches and Wonders 2025 vorgestellt hat, sehen lebendig aus. Es sind sanfte Kreationen, die in einer Welt voller strahlender Sonnenschliff-Zifferblätter hervorstechen. Die neuen Pastellfarben der Oyster Perpetual Linie ließen sich als „gedämpftes Lavendel, warmes Sandbeige und frisches Pistaziengrün“ beschreiben, denn so schreibt Rolex über sie. Meinen ersten Eindruck, als ich sie auf der WAW sah, kann ich mit einem Wort zusammenfassen: charmant. Das war für mich die größte Überraschung. Moderne Rolex-Uhren sind beeindruckend und sogar ein wenig einschüchternd, insbesondere die Sportmodelle mit ihren robusten Gehäusen und glänzenden Keramiklünetten. Diese Oyster Perpetuals hingegen wirken deutlich einladender.

Probe der Rolex Oyster Perpetual in zwei von drei sanften neuen Farbtönen

Beginnen wir mit ein paar Worten zur Farbgebung, die unserem Fotografen entgangen ist. Das lavendelfarbene Zifferblatt ist nicht so gedämpft, wie Rolex es gerne hätte. Sie ist zwar nicht annähernd so glänzend und violett wie die „Grape“ von 2014, aber der Farbton ist intensiv. Es ist wie die Provence in voller Blüte. Jedes Jahr zwischen Juni und August blühen die Lavendelfelder in der Provence, und sie an einem schönen, sonnigen Tag zu sehen, ist ein bereicherndes und wohltuendes Erlebnis für die Sinne. Ein „Wow…“ mit einem Seufzer am Ende. Verstanden? So ging es mir jedenfalls, als ich die lavendelfarbene OP sah. Und mehr oder weniger dasselbe passierte mir, als ich die 36 mm beige und die 41 mm pistaziefarbene Uhr anprobierte.

Rolex Oyster Perpetual 41 Ref. 134300-0006 HandgelenkfotoRolex Oyster Perpetual 36 Ref. 126000-0012 Handgelenksfoto
Ich mag die 36-mm-OP an meinem Handgelenk, und die 41-mm-Version sieht an mir auch nicht gerade lächerlich aus. Dennoch frage ich mich, warum Rolex die 39-mm-Größe 2020 eingestellt hat. Der Sprung von 36 auf 41 ist merkwürdig, da es auch Gehäuse mit 28, 31 und 34 mm Durchmesser gibt. Die ideale Größe einer OP für mich (und sicher auch für viele andere) ist 39 mm. Wie dem auch sei, lasst uns meine aktuelle Lieblingsgröße und -farbe finden.

Ziemlich charmant!
Rolex hat die Farben perfekt getroffen. Der eiscremeartige Grünton ist süß und cremig und verleiht der OP einen sportlich-eleganten und verspielten Look. Das Fehlen eines Datums und damit eines Zyklopen sorgt zudem für ein weniger aufdringliches Erscheinungsbild als bei den meisten anderen Modellen der Marke. Dies ist eine dezente Rolex mit dem gewissen Etwas.

Die 41-mm-Oyster Perpetual ist jedoch nicht nur eine Uhr mit einem hübschen neuen Gesicht. Die 41-mm-Modelle haben eine neue Referenznummer, 134300, und ein aktualisiertes Oyster-Stahlgehäuse mit eleganteren Proportionen. Auch das Oyster-Armband des 41-mm-Modells besticht durch eine schlankere Schließe. Dies mögen kleine Änderungen sein, die bei einem flüchtigen Blick auf eine hektische Uhrenmesse kaum auffallen, doch im Laufe der Zeit sorgen eine Reihe kleiner Verbesserungen für eine deutliche Weiterentwicklung. Und genau das ist das Markenzeichen von Rolex: Ständige Verbesserung macht (nahezu) perfekt.

Auch die beigefarbene 36-mm-OP passt gut an mein Handgelenk. Es ist wie mit Kleidung: Mal trägt man etwas Schmaleres (36 mm), mal etwas Lockereres (41 mm). Ja, ich hätte auch gerne die Möglichkeit, etwas Tailliertes (39 mm) zu tragen, aber das habe ich, glaube ich, schon deutlich gemacht. In beiden getesteten Größen vereinen die matt lackierten pastellfarbenen Zifferblätter die Sanftheit der Farbe mit der markanten Optik der applizierten Indizes. Diese Gegensätze schaffen Balance. Diese OPs sind Ausdruck der sanfteren Seite von Rolex. Das Fehlen eines Zykloplups und einer geriffelten Lünette macht die OP zu einer Rolex, die man für sich selbst trägt, nicht für jemand anderen. Und obwohl die pastellfarbenen Versionen sehr 2025-mäßig sind, hat der Look einen Hauch von Vintage. Sie sind zwar nicht direkt retro, aber mit etwas Fantasie könnte man die beige- und pistazienfarbenen Zifferblätter als durch Zeit und Licht verwittert und weicher erscheinen lassen.

Harte Fakten
Im Inneren der Oyster Perpetual 36 und 41 läuft alles wie gewohnt. Sie erhalten das automatische 4-Hz-Kaliber 3230. Das Uhrwerk ist mit Paraflex-Stoßdämpfern und einer blauen Parachrom-Spirale ausgestattet. Die Uhr bietet außerdem die Zertifizierung „Superlative Chronometer“ mit einer Ganggenauigkeit von ±2 Sekunden pro Tag und einer Gangreserve von 70 Stunden.

Ich werde Ihnen nicht alle Preise für alle Größen der Rolex Oyster Perpetual Linie nennen, aber ich sage Ihnen, dass die 36-mm-OP (Ref. 126000) 6.400 € und die 41-mm-OP (Ref. 134300) 6.700 € kostet.

Was denken Sie? Finden Sie diese pastellfarbenen Oyster Perpetual Modelle charmant und dringend notwendig in einer Uhrenwelt, in der es immer mehr darum geht, die klischeehaften Hype-Modelle zu präsentieren?


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